Wenn die Autobatterie versagt: Richtig Starthilfe geben
Das kann selbst dem neusten Auto passieren: Wenn der Motor beim Umdrehen des Zündschlüssels keinen Ton mehr von sich gibt, ist häufig die Autobatterie dafür verantwortlich. Besonders in den Wintermonaten führen Autos mit Startproblemen die Pannenstatistiken an. Dabei kann das Versagen des unverzichtbaren Stromspenders ganz unterschiedliche Ursachen haben. Im Akutfall hilft allerdings nur ein Spenderfahrzeug mit einer vollen Batterie. Das kann per Überbrückungskabel Starthilfe geben und dem liegen gebliebenen Fahrzeug so wieder auf die Sprünge helfen.
Mögliche Ursachen für Startprobleme
Richtig Starthilfe geben
Um Starthilfe zu geben und einer entleerten Batterie wieder Leben einzuhauchen, werden ein Spenderfahrzeug und ein Überbrückungskabel benötigt. Die beiden Fahrzeuge werden so zueinander geparkt, dass sich Spenderbatterie und Empfängerbatterie bequem mit dem Kabel verbinden lassen. Sind die Autos mit abgeschaltetem Motor in Position, werden die Pluspole von Spenderfahrzeug und Empfängerfahrzeug über das rote Kabel verbunden. Im zweiten Schritt wird das schwarze Kabel mit dem Minuspol des Spenderautos und einem sogenannten Massepunkt am Empfängerfahrzeug verbunden. Im Idealfall handelt es sich hierbei um ein Metallteil des Motorblocks.
Achtung: Auf gar keinen Fall darf über das Überbrückungskabel der Minuspol der Spenderbatterie mit dem Minuspol der Empfängerbatterie verbunden werden, da ansonsten akute Explosionsgefahr droht.
Wenn Empfängerbatterie und Spenderbatterie miteinander verbunden sind, kann das Fremdstarten beginnen. Um Starthilfe zu geben, wird zuerst der Auto Motor vom Spenderfahrzeug angelassen. Im Empfängerfahrzeug müssen indes alle Verbraucher ausgeschaltet sein. Nun kann auch hier der Startversuch erfolgen. Während dieser Zeit bleiben beide Autos über das Überbrückungskabel verbunden. Wenn das Empfängerfahrzeug startet, sollte ein großer Verbraucher wie beispielsweise die Heckscheibenheizung eingeschaltet werden. Das verhindert Schäden durch Spannungsspitzen. Diese können beim Starthilfe geben auftreten und die Empfängerbatterie sowie die Elektronik beschädigen.
Starthilfe geben lässt den Motor anspringen
Wenn das Auto anspringt, wird das Überbrückungskabel wieder entfernt. Dies geschieht beim Starthilfe geben bei laufenden Motoren. Dazu werden zuerst über das schwarze Kabel die Minuspole getrennt. Danach folgt das rote Kabel, das die Pluspole miteinander verbindet. Ist das Überbrückungskabel von Spenderbatterie und Empfängerbatterie entfernt, kann der große Verbraucher wieder ausgeschaltet werden.
Damit sich die Empfängerbatterie auflädt und es nicht beim nächsten Abstellen des Motors wieder zu Problemen kommt, sollte das Auto eine längere Strecke fahren. Dabei lädt die Lichtmaschine die Autobatterie wieder auf. Zusätzlich kann die Autobatterie an ein Ladegerät angeschlossen werden. Auf diese Weise lässt sich die Autobatterie schnell wieder vollständig aufladen.
Starthilfe geben führt nicht zum Erfolg
Wenn das Auto trotz Starthilfe keinen Ton von sich gibt, sollte zunächst das Überbrückungskabel überprüft werden. Sitzen die Zangen richtig auf den Kontakten von Spender- und Empfängerbatterie? Auch lose sitzende Zangen können Probleme verursachen. Problematisch ist außerdem, wenn beim Starthilfe geben zwar der Anlasser durchdreht, der Motor aber nicht anspringt. In diesem Fall sollte aufgehört werden Starthilfe zu geben, da sonst der Motor durch unverbrannten Kraftstoff beschädigt werden und es zu einem Motorschaden kommen könnte. Zur Abklärung der Ursache sollte das Auto durch eine Fachwerkstatt überprüft werden.
Überbrückungskabel zum Starthilfe geben mitführen
In einem Auto sollte ein Starthilfekabel vorhanden sein, das der DIN-Norm 72 553 beziehungsweise ISO-Norm 6722 entspricht. Dabei ist auf eine ausreichende Länge (etwa drei Meter), gute Flexibilität und vollständig isolierte Zangen zu achten. Hier sind einmal die Testsieger von 2016. So ist es sicher Starthilfe zu geben.
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Toller Beitrag – hoffe ich kann es es mir jetz endlich merken… erst vor ein paar Wochen standen wir wieder mit zwei Fahrzeugen Motorhaube an Motorhaube und keiner wusste genau wie es geht… Am Ende haben wir es dann sogar gelassen und lieber die Werkstatt angerufen. Eigentlich ganz schön blöd. Wie man oben lesen kann, ist es ja wirklich recht einfach.
Ich musste im vergangenen Winter auch mal bei meinem Auto Starthilfe geben lassen. Mit meinem Bekannten war das auch alles soweit kein Problem, aber ein wenig Bedenkzeit haben wir dann aber doch gebraucht. Nur das mit dem Einschalten eines großen Verbrauchers beim Empfänger ist mir neu, um die Spannungsspitzen zu vermeiden. Diese Gefahr war mir noch gar nicht bekannt – danke für den Tipp!
Genau sowas habe ich gesucht. Auf Google findet man leider nur ganz knapp gehaltene Anleitungen ohne Hinweise auf die Ursache oder ähnliches. Schade, dass deine Seite noch nicht bekannter ist, du solltest auf jeden Fall so weitermachen!
Hallo Marcel,
danke für das Lob! Wir tun unser bestes!