Motoröl drei graue Kanister

Motoröl – Wo liegen die Unterschiede?

Motoröl sorgt dafür, dass in den Motoren der Fahrzeuge alles reibungslos läuft und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ohne Einsatz der Motoröle würden sich die beweglichen Metallteile des Auto Motors in kurzer Zeit festsetzen. Doch Motoröl ist nicht gleich Motoröl. Je nach Zusammensetzung oder auch dem chemischen Aufbau besitzen Motoröle Eigenschaften, die die Leistung des Motors beeinflussen. Motoröle sind als Synthetiköle oder Mineralöle am Markt erhältlich. Worauf kommt es beim Kauf des richtigen Motoröls an?

Synthetiköle und spezielle Motoröle

Im Bereich der Motoröle gibt es verschiedene Varianten: Synthetiköle und spezielle Motoröle. Um dabei das richtige Motoröl für das eigene Fahrzeug zu finden, werden die Motoröle mit verschiedenen SAE Viskositätsklassen als Abkürzung versehen.

Synthetiköle besitzen Mehrbereichseigenschaften

Synthetiköle mit Mehrbereichseigenschaften (c) iStock.com / sektor1984

Motoröle Kanister Ausguss

Während die Destillation von Mineralöl aus Erdöl relativ einfach ist, wird bei Synthetiköl, das ebenso aus Erdöl gewonnen wird, mehr Aufwand betrieben. Bei synthetischen Motorölen wird im Herstellungsverfahren darauf geachtet, dass der Aufbau der Moleküle geradlinig verläuft. Das beschert den Motorölen eine Mehrbereichs-Charakteristik. Aus diesen Mehrbereichsölen wird dafür gesorgt, dass der Einsatz von Additiven eine bessere Wirkung erzielt.
Grundsätzlich besitzen vollsynthetische Motoröle einige Vorteile gegenüber mineralischen Motorölen.

  1. Ein besserer Kaltstart bei tiefen Temperaturen durch die höhere Elastizität des Synthetiköls.
  2. Schnellerer Aufbau des notwendigen Schmierfilms und ein damit geringerer Verschleiß.
  3. Der Schmierfilm besitzt eine höhere Stabilität und reißt selbst bei starker Belastung und damit hohen Temperaturen nicht ab.

Spezielle Motoröle

Der Begriff Leichtlauföl beschreibt synthetische Motoröle mit einem hohen Viskositätsindex. Mit diesen Leichtlaufölen lassen sich aufgrund geringerer Reibungsverluste im Motor Einsparungen beim Spritverbrauch erzielen, wie auch bei der Start Stopp Automatik. Der Einsparungseffekt liegt im Durchschnitt bei etwa 4 %. Allerdings sind Leichtlauföle relativ teuer, weshalb es sich nicht unbedingt lohnt, diese einzusetzen.
Ein spezieller Bereich der Motoröle sind sogenannte Longlife-Öle, die in manchen modernen Fahrzeugen mit Longlife-Service sogar vorgeschrieben sind, da deren Steuergerät auf die Qualität dieser Motoröle eingestellt ist. Dadurch verlängern sich die Inspektionsintervalle in solchen Fahrzeugen auf 30000 Kilometer bei Benzinmotoren und 50000 Kilometer bei Dieselmotoren. Werden andere Motoröle verwendet, welche nicht die gleiche Qualität wie ein Longlife-Öl besitzen, kann es unter Umständen sogar zum Motorschaden kommen.

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Motoröle und die SEA Viskositätsklasse

Ein Maß für die Zähflüssigkeit von Schmierölen

Mit der Abkürzung SAE (Society of Automotive Engineers) werden u. a. Kfz-Getriebe- und Motoröle in Viskositätsklassen festgelegt. Die Normung und Klassifizierung im amerikanischen Automobilbau wird mit dieser Abkürzung standardisiert und allgegenwärtig. Allerdings weist die jeweilige SAE Viskositätsklasse nur ein Maß für die Zähflüssigkeit der Schmieröle auf. Über die Qualität und Zusammensetzung der Getriebe- und Motoröle sagt diese hingegen nichts aus.

Einbereichsöle

Je nach Angabe der Viskositätsklasse bezieht sich die Bezeichnung entweder auf Winteröl oder Sommeröl. Dies kann auch je nach Klimazone und Jahreszeit variieren. Um hier auf Nummer sicher zu gehen, richtet man sich in der Regel nach der aktuellen Außentemperatur. Hier kann es Motoröle für sehr kalte Klimazonen von bis zu unter -35 Grad geben, aber auch Motoröle für den Einsatz in tropischen Ländern bei über +40 Grad.

Mehrbereichsöle

Bei Mehrbereichsölen werden die Motoröle überwiegend als Ganzjahresöle verwendet. Die unterschiedlichen Angaben der Viskosität weisen wieder auf die verschiedenen Außentemperaturen hin, die sich allerdings nicht nur für spezielle Temperaturen eignen, sondern beispielsweise von unter -30 bis zu +30 Grad, als auch von -10 bis +40 Grad reichen können. Der Vorteil liegt hier in unkomplizierten Anwendungs- bereichen.

Darauf sollten Sie bei Motorölen achten

Es ist immer ratsam, Motoröle zu verwenden, die der Hersteller des Fahrzeuges für den Motor vorschreibt. Die genauen Angaben dazu finden sich in der Bedienungsanleitung und im Service-Scheckheft. Bei neuen Fahrzeugen kann durch das Einfüllen des falschen Motoröls sogar der Garantieanspruch verloren gehen.

Neue Fahrzeuge nur mit vorgeschriebenen Motorölen befüllen, ältere Fahrzeuge hingegen dürfen recycelte Motoröle erhalten (c) iStock.com / GeorgeDolgikh

Motoröle drei graue Kanister

Bei der Wahl vom Motoröl sollte also das Alter und die Laufleistung des Fahrzeuges beachtet werden: Neue Fahrzeuge also nur mit dem vorgeschriebenen Motoröl befüllen! Hochleistungsmotoren benötigen synthetisches Motoröl, und wenn das Auto schon einige Jahre im Gebrauch ist und einer durchschnittlichen Beanspruchung unterliegt, darf es ruhig auch mal recyceltes Motoröl aus dem Baumarkt sein.

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1 Antwort
  1. lukas19 sagte:

    Ich dachte immer Motoröl ist Motoröl! Da habe ich mich anscheinend geirrt. Habe mir aber immer das günstige gekauft und nie Probleme damit gehabt!

Kommentare sind deaktiviert.